Früher habe ich sehr viel gezockt. In den letzten Jahren allerdings fast gar nicht mehr, weil ich mir einreden lassen habe, dass das Zeitverschwendung ist und ich mit meiner Zeit besseres anfangen kann. Das ging so weit, dass ich irgendwann festgestellt habe, dass meine Tage so durchgetaktet sind mit Tätigkeiten, die mich irgendwie “weiter bringen”, dass in meinem Leben überhaupt kein Raum mehr für Dinge war, die einfach nur Spaß machen. Im Februar hat sich zum Glück etwas Raum aufgetan, weil ich zwei Monate “zu früh” mit dem ersten Semester meines Fernstudiums fertig wurde. Diesen Raum wollte ich nicht mit einer weiteren lernschweren Tätigkeit füllen, sondern etwas tun, das ausschließlich dadurch motiviert ist, Spaß zu haben. Die Wahl fiel dann leicht: Ich habe meine alte XBox 360 entstaubt und mein altes Hobby, das Zocken, wiederaufgenommen. Daran habe ich sofort wieder so viel Spaß gefunden, dass ich es nach wie vor genieße, mich abends nochmal ein Stündchen vor die Konsole zu setzen. Diese Art von Spaß hat mir definitiv gefehlt. Im Folgenden ein paar Gedanken zu den Spielen, die ich seit der Wiederaufnahme meines Hobbies gespielt habe und ein kleiner Ausblick, wie es weitergeht.
Skyrim
Das erste Spiel, das ich gespielt habe, war direkt eines epischen Ausmaßes: Skyrim. Nachdem ich 2002 schon Morrowind durchgespielt habe und immer noch grandiose Erinnerungen daran habe, habe ich irgendwann den Nachfolger Oblivion gespielt, den ich damals eher enttäuschend fand. Nun folgte also mit Skyrim der fünfte Teil der Elder Scrolls-Reihe. Dieses hat mir wieder äußerst gut gefallen. An Morrowind habe ich zwar immer noch bessere Erinnerungen, aber das könnte auch nostalgischen Gefühlen und der Tatsache, dass ich in Morrowind einfach noch ein Vielfaches an Zeit versenkt habe, geschuldet sein. Skyrim habe ich in ca. 35h durchgespielt und dabei die Hauptquestreihe sowie eine hohe Anzahl an Nebenquests (unter anderem den kompletten Krieg zwischen Kaiserlichen und Sturmmänteln auf Seiten letzterer) erfüllt. Alle weiteren möglichen Tätigkeiten wie Schmiedekunst, Alchemie, Housing usw. habe ich bewusst links liegen gelassen.
Batman: Arkham City
Nach Abschluss von Skyrim habe ich Batman: Arkham City gespielt. Auch hier habe ich vor einigen Jahren bereits den Vorgänger Arkham Asylum durchgespielt. Die wesentliche Spielmechanik wird in Arkham City beibehalten, doch alles ist eine Nummer größer. So sind die Gefangenen jetzt nicht mehr auf einer Gefängnisinsel untergebracht, sondern haben einen kompletten Stadtteil besetzt, in dem man sich als Batman frei bewegen darf. Die Spielmechanik in der Mischung aus Action Adventure, Prügelspiel und Schleicher hat mir wieder einen Riesenspaß gemacht. Auch die Story und die Inszenierung selbiger fand ich grandios. Besonders hat mir der Bosskampf gegen Mr. Freeze gefallen, den man fünf Mal treffen muss, jedes Manöver dabei aber nur einmal funktioniert. Da ist Kreativität gefragt und ich habe einige Versuche gebraucht. Auf die Nebenquests sowie die Catwoman-Missionen habe ich weitestgehend verzichtet. Das Prequel zu den beiden Spielen, das sich Arkham Origins nennt, werde ich auslassen und dann, wenn ich eine aktuelle Konsole mein Eigen nennen darf, den neuen Teil Arkham Knight, der im Juni erscheint und von der Handlung an Arkham City anschließen soll, wahrscheinlich wieder spielen.
Halo 4
Nach dem Abschluss von Batman: Arkham City habe ich mich entschieden, noch die zwei Spiele zu spielen, die ich unangetastet rumliegen habe und mir dann eine Playstation 4 zuzulegen. Das erste dieser beiden Spiele ist Halo 4. Auch hier hatte ich schon den Vorgänger Halo 3 gespielt und nur gute Erinnerungen daran. Halo 4 hat von den Kritikern gute Bewertungen bekommen, so dass ich sehr gespannt darauf war. Schon beim Intro ist mir die Spucke weggeblieben. Eine so tolle Grafikqualität auf der alten XBox 360 habe ich bis dato noch nicht gesehen. Das Spiel selber war für mich anfangs eher eine Ernüchterung. Das liegt nichtmal daran, dass das Spiel schlecht wäre, hier haben sich einfach meine Interessen dahingehend verschoben, dass reine Shooter mich einfach nicht mehr vom Hocker hauen. Ich habe mich schnell dafür entschieden, dass ich auf jeden Fall die Story und seine atemberaubende Inszenierung sehen möchte, am tatsächlichen Spiel aber weniger interessiert bin. Deshalb habe ich den Schwierigkeitsgrad auf easy gestellt und versuche so, zügig und ohne große Frustmomente durchzukommen. Bisher klappt das super, ich bin aktuell in der letzten Mission. Mittlerweile habe ich auch schon einige Parts absolviert, in man nicht zu Fuß unterwegs war, sondern einen Mech, ein Fahr- oder ein Flugzeug steuert. Diese Parts haben mir allesamt Spaß gemacht, viel mehr als die traditionellen Shooterparts. Und Story sowie Inszenierung sind auch bis zur letzten Mission noch über jeden Zweifel erhaben.
So gehts weiter
Nach Halo 4 werde ich auf jeden Fall noch Borderlands 2 anspielen, welches ich hier noch rumliegen habe. Ich bin gespannt, ob mir das gefallen wird, denn im Grunde ist das ja auch ein reiner Shooter, wenn auch mit Rollenspielelementen. Danach sind alle meine XBox 360-Titel abgespielt und ich werde mit dem Kauf einer Playstation 4 in die aktuelle Konsolengeneration einsteigen. Die Entscheidung für die Playstation 4 und gegen die XBox One ist primär auf Grund der Controller gefallen, die ich bereits im Geschäft angetestet habe: Der XBox One-Controller ist für mich ein Rückschritt gegenüber den tollen XBox 360-Controllern und der Playstation 4-Controller ist um Welten besser als der der Playstation 3 und liegt mir auch besser in der Hand als der der XBox One. Gefestigt wurde mein Urteil durch das Lesen von Testberichten zu The Last of Us, einem exklusiven Playstation-Titel, auf den ich mittlerweile unglaublich heiß bin. Ich warte jetzt eigentlich nur noch darauf, dass irgendwo ein für mich interessantes Playstation 4-Bundle auftaucht.