Ein gutes Leben beginnt mit guten Gewohnheiten. Welche das sind, ist hochindividuell. Für die meisten von uns ist es leider so, dass wir nicht mit guten Gewohnheiten geboren werden, sondern dass wir diese im Laufe unseres Lebens selbst aufbauen müssen. Nicht nur das, die gewünschten Gewohnheiten werden sich öfter, je nachdem in welcher Lebensphase wir uns gerade befinden, ändern.
Wie bauen wir also neue Gewohnheiten auf? Es gibt diverse Bücher zu dem Thema und ich habe hier ebenfalls darüber geschrieben. Für welche Gewohnheiten und Methodiken man sich auch entscheidet, es ist immer hilfreich, seinen Fortschritt zu tracken.
Dies kann man komplett analog tun. Es gibt viele Ideen dazu, wie man Gewohnheiten beispielsweise in einem Bullet Journal tracken kann. Oder man nutzt eine der zahlreichen Apps, die das Tracking der Gewohnheiten ebenfalls unterstützen. Ich tendiere im Moment zwar generell zu analogen Lösungen und habe meine Gewohnheiten auch eine Zeitlang in meinem Bullet Journal überwacht, doch letztendlich habe ich mich für eine App entschieden: Streaks.
Das hat hauptsächlich zwei Gründe:
- Die App erinnert mich an meine Gewohnheiten
- Ich sehe auf einen Blick, wie erfolgreich ich die Gewohnheit ausübe
2019 ist für mich das Jahr des digitalen Minimalismus. Ich habe bereits viel Zeit und Energie investiert, um mehr Tätigkeiten ins Analoge zu verlagern und um meine Geräte möglichst ablenkungsfrei zu gestalten. Dazu gehört auch das Minimieren von Benachrichtigungen. Widerspricht sich der digitale Minimalismus nicht mit meiner Freude über die Erinnerungsfunktion der Streaks-App? Ich denke nicht. Beim digitalen Minimalismus geht es nicht darum, Technologie komplett loszuwerden. Es geht vielmehr darum, dass wir unsere Technologie bewusster einsetzen, als Werkzeuge, die die Dinge unterstützen, die uns wichtig sind. Da mir die Gewohnheiten, die ich aufbauen möchte, sehr wichtig sind, sehe ich die Erinnerung daran durchaus im Einklang mit dem digitalen Minimalismus.
Die statistischen Werte, die man in Streaks auf einen Blick sieht und an denen man gut ablesen kann, wie erfolgreich man die Gewohnheit ausführt, umfassen folgende Werte:
- Die aktuelle Anzahl an Ausführungen ohne Unterbrechung (Kette)
- Die bisher längste Kette
- Ausführungen in Prozent in den letzten sieben Tagen
- Ausführungen in Prozent in den letzten 30 Tagen
Was mir an Streaks besonders gut gefällt, ist die Flexibilität. So kann man nicht nur tägliche Gewohnheiten aufbauen, sondern man kann ganz detailliert einstellen, wie oft oder an welchen Tagen man die Gewohnheit ausführen möchte. Beispielsweise habe ich für meine Schreibgewohnheit konfiguriert, dass ich sie nur von Montags bis Freitags ausführen möchte. Manchmal kommt es vor, dass ich eine Gewohnheit ausgeführt, aber vergessen habe, sie in Streaks abzuhaken. Das kann man auch nachträglich tun, so dass davon die Kette nicht gesprengt wird.
Genauso flexibel kann man für jede einzelne Gewohnheit einstellen, ob und wann man darüber benachrichtigt werden möchte. Ich lasse mich beispielsweise bereits am Morgen an die Abfrage meiner FlashCards und das Schreiben erinnern, jedoch erst Abends an das Dankbarkeitstagebuch.
Das Tracken meiner Gewohnheiten betrachte ich als einen kritischen Schritt in meinem Workflow. Streaks ist eine fantastische App, die ich vor langer Zeit gekauft habe und die immer noch regelmäßig mit Updates versorgt wird.
“Build habits” by Xavier Vergés is licensed under CC BY 2.0.