Mein Medienkonsum stresst mich häufig. Ich habe RSS-Feeds und Newsletter abonniert, habe ein Digitalabo einer Zeitung, speichere mir Artikel zum Lesen, dazu kommen soziale Medien und Podcasts.
Ich versuche, nur so viel zu abonnieren wie ich auch konsumieren kann. Das funktioniert immer nur eine gewisse Zeit, weil nach und nach immer mehr interessante Quellen dazukommen. Der Gedanke, dass ich nicht genug Zeit haben könnte, alles zu lesen, erzeugt Stress. Wenn der Überhand nimmt, gehe ich meine Quellen durch und bestelle einiges ab, um wieder in die Lage zu kommen, alles konsumieren zu können. Ein unendlicher Kreislauf, mit dem ich alles andere als zufrieden bin.
Mir kam heute Morgen der Gedanke, mal den entgegengesetzten Weg auszuprobieren: Ich folge so vielen Quellen, dass es auch theoretisch gar nicht mehr möglich ist, alles zu konsumieren. Ich habe die Hoffnung, dass mein FOMO sich resigniert zurückzieht und kapituliert. Weg wäre der Stress im Hinterkopf wegen eines ungelesenen Artikels, der irgendwo auf mich warten würde.
Stattdessen visualisiere ich mich, wie ich mir mit einer guten Tasse Kaffee gezielt Zeit nehme um in die bereitstehenden Artikel einzutauchen. Ich lese, was gerade mein Interesse weckt und habe nicht den Anspruch die ganze Liste abzuarbeiten. Nach dem Kaffee kann ich ganz entspannt wieder aufhören und mit meinem Tagwerk fortfahren.
Ein schöner Gedanke.