Ende des regelmäßigen Veröffentlichungsrhythmus

In den letzten Monaten ist hier immer Montags um 10:00 Uhr ein neuer Artikel. Mit diesem Artikel endet diese Regelmäßigkeit vorerst.

Neue Ausrichtung meines Schreibens (und Lesens)

Als ich im Juni 2019 angefangen habe, täglich zu schreiben, hatte ich damit vor allem Sachartikel zu Themen, die mich interessieren und zu denen ich Bücher lese, im Sinn. Mit der Zeit hat sich bei mir allerdings der Wunsch herausgebildet, zu lernen, Geschichten zu erzählen. Ende November 2019 habe ich mich aus diesem Antrieb heraus bei der Akademie Modernes Schreiben zu einem Grundlagenkurs des kreativen Schreibens angemeldet. Seitdem fokussiert sich mein tägliches Schreiben vollständig auf die Aufgaben dieses Kurses.

Mit meinem neu gewonnenen Interesse an Geschichten hat sich auch mein Bücherkonsum geändert. In den letzten Jahren habe ich fast ausschließlich Sachbücher gelesen, meist aus den Bereichen Selbsthilfe, Psychologie und Produktivität. Seit etwa zwei Monaten lese ich ausschließlich Romane und habe nicht vor, daran in 2020 etwas zu verändern, denn ich erfreue mich sehr daran. Die Sachartikel dieses Blogs basierten hauptsächlich auf den von mir gelesenen Sachbüchern, meine neue Leseausrichtung liefert dafür allerdings keinen Input mehr.

Statistik der regelmäßigen Veröffentlichungen

Im Zeitraum zwischen dem 22.07.2019 und 13.01.2020 erschien jeden Montag um 10:00 Uhr ein Artikel. Das entspricht einer Anzahl von 26 Artikeln. Die Regelmäßigkeit habe ich dadurch sichergestellt, dass ich zu jedem Zeitpunkt mindestens sechs fertige Artikel „auf Halde“ hatte. Das erklärt, dass ich wegen meines Schreibkurses bereits seit Ende November keinen Text mehr für das Blog produziert habe, aber trotzdem noch bis fast zwei Monate später regelmäßig Artikel erschienen sind. Der Nachteil dieses Vorgehens ist, dass Artikel bei ihrem Erscheinen teilweise bereits veraltet sind.

Blog bleibt bestehen

Auch wenn hier nicht in der gewohnten Regelmäßigkeit Artikel erscheinen, bleibt das Blog trotzdem bestehen. Artikel werden jetzt allerdings dann erscheinen, wenn mir etwas unter den Nägeln brennt und nicht mehr zwingend wöchentlich. Außerdem kann ich mir vorstellen, in Zukunft die ein oder andere Kurzgeschichte hier zu veröffentlichen - je nachdem wie zufrieden ich mit meinem kreativen Schreiben bin.

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Damit jeder Tag ein Highlight hat: Das Mehr-Zeit-System

Hast du manchmal das Gefühl, dass die Tage einfach so verstreichen? Jeder Tag gleicht dem anderen und du hast im Nachhinein Schwierigkeiten, sie auseinanderzuhalten? Du weißt weder, was du an einem bestimmten Tag, noch, an welchem Tag du etwas bestimmtes gemacht hast?

Mit diesem Gefühl bist du nicht allein, im Gegenteil. Die heutige Zeit kennzeichnet sich dadurch, dass sie die Menschen beschäftigt hält. Jeder tut das, was getan werden muss, aber nur selten das, was ihm wichtig ist. Und noch seltener entscheiden wir uns bewusst dafür. Vielmehr reagieren wir nur auf das, was auf uns hereinprasselt. Und so kommt es, dass sich ein Tag an den anderen reiht, ohne dass wir uns im Nachhinein an einen einzelnen davon zurückerinnern können.

Das Mehr-Zeit-System

Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen, das Abhilfe schaffen soll: „Mehr Zeit“ von Jake Knapp und John Zeratsky. Das Buch behauptet zwar, kein Produktivitätssystem zu sein, aber letztlich ist es genau das: Es geht darum, welche Schritte wir jeden Tag durchlaufen, damit wir uns bewusst mit den Dingen beschäftigen, die uns wichtig sind. Es handelt sich um die folgenden vier Schritte:

  1. Highlight für den Tag festlegen
  2. Fokussiert am Highlight arbeiten
  3. Energie tanken
  4. Review

Das Buch enthält insgesamt 87 Strategien, die sich auf diese vier Schritte verteilen.

Highlight für den Tag festlegen

Der wichtigste Eckpfeiler des Mehr-Zeit-Systems ist, dass man sich auf genau eine Sache festlegt, die man unbedingt an diesem Tag erledigen möchte. Das ist nicht das einzige, was man an diesem Tag tut, aber das wichtigste, das Highlight des Tages eben. Die Strategien im ersten Teil des Buches helfen dabei, dieses Highlight auszuwählen. Es sollte einem oder mehreren der folgenden drei Kriterien genügen:

  • Es muss dringend getan werden.
  • Die Aufgabe erledigt zu haben sorgt für eine große Zufriedenheit.
  • Man freut sich riesig auf die Aufgabe.

Am besten folgt man dabei einfach seiner Intuition. Eine Daumenregel besagt, dass gute Highlights etwa 60 bis 90 Minuten Zeit in Anspruch nehmen sollten. Kürzere Tätigkeiten sind oft langweilige Routine und längere nicht greifbar genug.

Fokussiert am Highlight arbeiten

Wenn man sein Highlight festgelegt hat, sorgt man dafür, dass man fokussiert wie ein Laserstrahl daran arbeitet. Das Buch bietet eine Menge Strategien, wie man seinen Fokus aufbaut und beibehält. Ein Schwerpunkt liegt darin, Ablenkungen zu reduzieren .

Die beiden Autoren haben lange Jahre bei Google gearbeitet (einer bei GMail, der andere bei YouTube) und waren somit Teil der Ablenkungsindustrie. Sie haben eine Menge Insiderwissen darüber, wie die Produkte versuchen, die Nutzer immer öfter und länger an den Bildschirm zu bekommen. Daraus leiten sie zahlreiche nützliche Strategien ab, um dem zu entgehen.

Energie tanken

Um den Laserstrahlmodus lange aufrecht erhalten zu können, ist es essenziell, immer wieder Energie zu tanken. Die Tipps in diesem Bereich des Buches drehen sich um die Basics wie Essen, Schlafen und Bewegung. Über meinen Lieblingstipp aus diesem Bereich, der die Wirkung von Koffein erklärt und daraus eine Strategie für die richtigen Zeitpunkte für eine Tasse Kaffee ableitet, habe ich hier bereits geschrieben. Ziel ist es, über den gesamten Tag hinweg einen konstant hohen Energielevel aufrecht zu erhalten.

Review

Im letzten Schritt blickt man retrospektiv auf den Tag zurück. Man fragt sich, ob man sein Highlight abgearbeitet hat, welche Strategien man angewendet hat und wie sie funktioniert haben. Dafür stellt das Buch eine Vorlage bereit, die man sich kopieren kann. Ich nutze dafür mein Bullet Journal.

Meine Meinung

Das Buch ist zugänglich und unterhaltsam geschrieben. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und hatte es in weniger als einer Woche durchgelesen. Die einzelnen Strategien sind nicht revolutionär, aber mich hat das Mindset, das durch das Buch vermittelt wird, unglaublich inspiriert.

Wenn durch die Auswahl Ihres Highlights und die Schärfung Ihres Fokus mithilfe des Laserstrahlmodus Ihr Bewusstsein für Ihre Prioritäten wächst, stellen Sie womöglich fest, dass Sie neue Stärken und Interessen entwickeln und das Selbstvertrauen gewinnen, um sie zu nutzen und zu sehen, wohin sie Sie führen.

Welche der 87 Strategien den Leser ansprechen, ist höchst individuell. Das Buch macht von Anfang an klar, dass nicht alle Strategien für jeden sind, sondern dass sich jeder genau die Strategien rauspicken soll, die er am passendsten empfindet. Diese führt man bestenfalls nicht alle auf einmal ein, sondern probiert sie nach und nach aus.

Für mich macht allein die Auswahl des täglichen Highlights in der Herangehensweise an einen Tag einen Riesenunterschied. Ich wähle mir mittlerweile konsequent jeden Morgen eins aus und setze anschließend alles daran, dieses Highlight zu erledigen. Wenn ich das schaffe, kann ich den Tag guten Gewissens als erfolgreich bezeichnen.

Durch dieses Highlight hat außerdem jeder Tag ein Alleinstellungsmerkmal, das dafür sorgt, dass im Nachhinein eben nicht jeder Tag dem anderen gleicht.

Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich nur Aufgaben auf Zuruf erledige, sondern dass ich meinen Tag aktiv plane und dafür sorge, dass ich diesen Plan umsetze. Wie du sicher herausliest, bin ich begeistert von dem Buch und lege es dir ans Herz, wenn du nicht einfach mehr Dinge in deiner Zeit erledigen möchtest, sondern wenn du selbst aktiv bestimmen willst, wie du deine Zeit am besten nutzt.

Wut und der löchrige Eimer

Wenn wir wütend sind, müssen wir die Wut rauslassen, denn wenn wir sie in uns hineinfressen, dann staut sie sich so lange auf, bis wir irgendwann explodieren.

Diese Weisheit haben wir alle schonmal gehört.

Ich habe bis vor kurzem geglaubt, dass sie zumindest einen wahren Kern hat. Es stellt sich aber heraus, dass es sich um einen Mythos handelt, und dass eine andere Analogie unsere Wut viel besser beschreibt:

Unsere Wut ist wie Wasser, dass wir in einen löchrigen Eimer gießen. Mit der Zeit ebbt sie immer wieder ab. Klar kann auch ein löchriger Eimer überlaufen, wenn wir zu viel Wasser auf einmal hineingießen, aber mit der Zeit verschwindet jedwede Wut wieder.

Daraus ergibt sich, dass wir aufkommende Wut eben nicht direkt rauslassen müssen. Stattdessen sollten wir einfach ein paar Mal tief durchatmen oder im Kopf bis zehn zählen. In den meisten Alltagssituationen ist die Wut dann schon wieder verflogen und wir haben die Möglichkeit, ein rationales Verhalten für die jeweilige Situation zu finden und auszuführen.

Die Analogie des löchrigen Eimers stammt aus dem Buch “Overcoming Anger And Irritability” von William H. Davies. Ich empfand das Buch als sehr hilfreich und kann es jedem empfehlen, der Wut verstehen und besser damit umgehen möchte.

leaky bucket” by nevermindtheend is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

Gewohnheiten tracken mit Streaks

Ein gutes Leben beginnt mit guten Gewohnheiten. Welche das sind, ist hochindividuell. Für die meisten von uns ist es leider so, dass wir nicht mit guten Gewohnheiten geboren werden, sondern dass wir diese im Laufe unseres Lebens selbst aufbauen müssen. Nicht nur das, die gewünschten Gewohnheiten werden sich öfter, je nachdem in welcher Lebensphase wir uns gerade befinden, ändern.

Wie bauen wir also neue Gewohnheiten auf? Es gibt diverse Bücher zu dem Thema und ich habe hier ebenfalls darüber geschrieben. Für welche Gewohnheiten und Methodiken man sich auch entscheidet, es ist immer hilfreich, seinen Fortschritt zu tracken.

Dies kann man komplett analog tun. Es gibt viele Ideen dazu, wie man Gewohnheiten beispielsweise in einem Bullet Journal tracken kann. Oder man nutzt eine der zahlreichen Apps, die das Tracking der Gewohnheiten ebenfalls unterstützen. Ich tendiere im Moment zwar generell zu analogen Lösungen und habe meine Gewohnheiten auch eine Zeitlang in meinem Bullet Journal überwacht, doch letztendlich habe ich mich für eine App entschieden: Streaks.

Das hat hauptsächlich zwei Gründe:

  1. Die App erinnert mich an meine Gewohnheiten
  2. Ich sehe auf einen Blick, wie erfolgreich ich die Gewohnheit ausübe

2019 ist für mich das Jahr des digitalen Minimalismus. Ich habe bereits viel Zeit und Energie investiert, um mehr Tätigkeiten ins Analoge zu verlagern und um meine Geräte möglichst ablenkungsfrei zu gestalten. Dazu gehört auch das Minimieren von Benachrichtigungen. Widerspricht sich der digitale Minimalismus nicht mit meiner Freude über die Erinnerungsfunktion der Streaks-App? Ich denke nicht. Beim digitalen Minimalismus geht es nicht darum, Technologie komplett loszuwerden. Es geht vielmehr darum, dass wir unsere Technologie bewusster einsetzen, als Werkzeuge, die die Dinge unterstützen, die uns wichtig sind. Da mir die Gewohnheiten, die ich aufbauen möchte, sehr wichtig sind, sehe ich die Erinnerung daran durchaus im Einklang mit dem digitalen Minimalismus.

Die statistischen Werte, die man in Streaks auf einen Blick sieht und an denen man gut ablesen kann, wie erfolgreich man die Gewohnheit ausführt, umfassen folgende Werte:

  • Die aktuelle Anzahl an Ausführungen ohne Unterbrechung (Kette)
  • Die bisher längste Kette
  • Ausführungen in Prozent in den letzten sieben Tagen
  • Ausführungen in Prozent in den letzten 30 Tagen

Was mir an Streaks besonders gut gefällt, ist die Flexibilität. So kann man nicht nur tägliche Gewohnheiten aufbauen, sondern man kann ganz detailliert einstellen, wie oft oder an welchen Tagen man die Gewohnheit ausführen möchte. Beispielsweise habe ich für meine Schreibgewohnheit konfiguriert, dass ich sie nur von Montags bis Freitags ausführen möchte. Manchmal kommt es vor, dass ich eine Gewohnheit ausgeführt, aber vergessen habe, sie in Streaks abzuhaken. Das kann man auch nachträglich tun, so dass davon die Kette nicht gesprengt wird.

Genauso flexibel kann man für jede einzelne Gewohnheit einstellen, ob und wann man darüber benachrichtigt werden möchte. Ich lasse mich beispielsweise bereits am Morgen an die Abfrage meiner FlashCards und das Schreiben erinnern, jedoch erst Abends an das Dankbarkeitstagebuch.

Das Tracken meiner Gewohnheiten betrachte ich als einen kritischen Schritt in meinem Workflow. Streaks ist eine fantastische App, die ich vor langer Zeit gekauft habe und die immer noch regelmäßig mit Updates versorgt wird.

Build habits” by Xavier Vergés is licensed under CC BY 2.0.

Wir wir unsere Koffeinaufnahme für einen konstant hohen Energielevel optimieren können

Wie so viele Menschen habe ich in den letzten Jahren meinen Kaffee lieb gewonnen. Es ist zur Gewohnheit geworden, dass ich jeden Tag zwei bis drei Tassen trinke. Meist ist es eine Tasse am Vormittag und eine am Nachmittag, aber der Zeitpunkt meiner Kaffees ist nichts, worüber ich mir bisher Gedanken gemacht habe. Das hat sich jetzt geändert. Neben vielen anderen Dingen ist im Buch „Mehr Zeit“ von Jake Knapp und John Zeratsky beschrieben, wie Koffein funktioniert und wie man seinen Koffeinkonsum dahingehend optimieren kann, dass man über den Tag einen möglichst hohen und konstanten Energielevel aufrecht erhalten kann.

Koffein dockt bei uns im Gehirn an bestimmten Rezeptoren an. Das sind diejenigen, an denen normalerweise Adenosin andockt, welches dafür sorgt, dass wir müde werden. Genau genommen bringt uns Koffein also gar keinen neuen Energieschub, sondern es sorgt dafür, dass Adenosin nicht an den dafür vorgesehenen Rezeptoren andocken kann, um uns müde zu machen. Wenn die Wirkung des Koffeins nachlässt, kann das bis dahin noch nicht abgebaute Adenosin wieder andocken. Dann brauchen wir neues Koffein, um unseren Energielevel konstant zu halten.

Viele Menschen trinken eine Tasse Kaffee direkt nach dem Aufstehen, um wach zu werden. Das macht nicht viel Sinn, denn unser Körper sorgt bereits dafür, dass wir wach werden, indem er direkt nach dem Aufstehen Cortisol ausschüttet. Aus diesem Grund hat Koffein zu diesem Zeitpunkt noch gar keine große Wirkung. Damit das Koffein tatsächlich Auswirkungen auf unseren Energielevel hat, sollten wir die erste Tasse Kaffee nicht vor 9:30 Uhr trinken.

Um den optimalen Zeitpunkt für weitere Tassen Kaffee am Tag zu ermitteln, sollten wir ein paar Tage lang beobachten, zu welchen Zeiten wir normalerweise schlapp machen. Wenn wir dann einen Kaffee trinken, ist es zu spät, denn Koffein benötigt etwa 30 Minuten, bis es seine Wirkung entfaltet. Daher müssen wir den Müdigkeitszeitpunkt vorher ermitteln und dann in Zukunft etwa 30 Minuten vorher eine Tasse Kaffee trinken.

Bei all den Überlegungen muss man aber aufpassen, dass man seine letzte Tasse Kaffee nicht zu spät zu sich nimmt, denn ansonsten kann das Koffein das Einschlafen negativ beeinflussen. Die Halbwertszeit von Koffein liegt bei fünf bis sechs Stunden, das heißt wenn man um 16:00 Uhr den letzten Kaffee trinkt, ist gegen 21-22 Uhr erst die Hälfte abgebaut. Wenn wir also bemerken, dass wir schlecht einschlafen können, sollten wir ausprobieren, den Zeitpunkt der letzten Koffeinaufnahme etwas nach vorn zu verschieben.

Mich hat das Kapitel über Koffein inspiriert, weil ich den damit verbundenen Gedanken an einen über den ganzen Tag hinweg konstant hohen Energielevel faszinierend finde. Natürlich spielen da neben dem Koffein noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine Rolle, zum Beispiel Schlaf, Ernährung und ein aktiver Lebensstil. Des Weiteren ist bei der Auswahl des bestmöglichen Zeitpunkts zur Koffeinaufnahme neben dem Energielevel die Wechselwirkung des Koffeins mit der aufgenommenen Nahrung zu beachten: Da Koffein die Aufnahme von Eisen im Körper hemmt, verzichte ich darauf, einen Kaffee direkt nach einer Mahlzeit zu trinken. Daraus ergibt sich meine aktuelle Strategie: Ich trinke meine erste Tasse Kaffee gegen 9:30 Uhr und eine weitere gegen 14-14:30 Uhr.

Coffee cup” by Ryan Adams is licensed under CC BY 2.0.

Weg mit Infinity Pools und anderen Ablenkungen auf deinem Smartphone

Kommt dir das bekannt vor? Du nimmst dein Smartphone in die Hand um etwas zu erledigen. Doch dann siehst du auf dem Homescreen die ganzen App-Icons und Badges und ohne nachzudenken öffnest du Twitter und checkst deine Timeline. Ein paar Minuten später weißt du gar nicht mehr, was du eigentlich erledigen wolltest.

Twitter ist ein sogenannter „Infinity Pool“. Diesen Ausdruck habe ich vor kurzem im Buch „Mehr Zeit“ von Jake Knapp und John Zeratsky gelernt. Ein Infinity Pool ist eine App oder eine andere Quelle, deren Inhalt sich ständig erneuert. Somit aktiviert die App schon wenn wir nur das Icon sehen das Belohnungszentrum in unserem Gehirn und wir starten sie wie im Autopilot um ein neues Informationshäppchen zu bekommen.

Gerade auf dem Smartphone sind diese Infinity Pools problematisch, weil wir unsere Telefone in der Regel immer dabeihaben. Sie verleiten uns dazu, das Gerät in jeder unbeschäftigten Sekunde aus der Tasche zu ziehen und zu aktualisieren. Doch nicht nur das: Oft können wir nicht einmal aufmerksam ein Gespräch führen oder konzentriert arbeiten, ohne dass wir wie Süchtige immer wieder zum Smartphone greifen.

Um diesem Suchtverhalten entgegenwirken zu können, ist es eine gute Idee, alle Infinity Pools auf dem Telefon zu identifizieren und zu löschen. Offensichtliche Übeltäter sind Social Media Apps wie Twitter, Facebook und Instagram. Aber auch der E-Mail-Client und Nachrichten-Apps gehören dazu. Mein Schwachpunkt ist mein RSS-Reader: Ich bringe es nicht übers Herz, ihn zu löschen. Zumindest habe ich ihn in einen Ordner auf die dritte Seite meines Homescreens verbannt, so dass das Icon mich nicht mehr ablenkt, wenn ich eigentlich etwas ganz anderes tun möchte.

Neben dem Löschen von Infinity Pools gehört auch das Abschalten von Benachrichtigungen zu einem ablenkungsfreien Telefon dazu. Hier sollte man so rigoros wie möglich sein so viele wie möglich abschalten. Das gilt sowohl für die Banner auf dem Sperrbildschirm als auch für die Badges an den App-Icons. Ziel ist es, dass du selbst die Kontrolle darüber übernimmst, wann du in welche App schaust und es nicht als Reaktion auf die ständig eintreffenden Benachrichtigungen tust. Es sollten nur solche Benachrichtigungen zugelassen werden, die dich in dem, was dir wichtig ist, unterstützen.

Nach genau dem gleichen Prinzip solltest du entscheiden, welche Apps auf der ersten Seite deines Homescreens Platz finden. Das sollten Apps sein, die dich entweder produktiv unterstützen oder die sinnvolles Verhalten fördern. Auf meinem Homescreen befinden sich nur noch eine Hand voll Apps. Beispiele sind ‎Harvest für meine tägliche berufliche Zeiterfassung und Streaks zum Tracken der Gewohnheiten, die ich etablieren möchte.

Ich arbeite schon seit einigen Wochen daran, immer mehr Ablenkungen von meinem Smartphone zu eliminieren und es fühlt sich fantastisch an. Ich möchte die sozialen Medien übrigens überhaupt nicht verteufeln, ich selbst nutze sie teilweise auch noch. Aber dadurch, dass sie keinen Platz mehr auf meinem Telefon haben, habe ich sie gezielt nicht mehr jederzeit griffbereit, sondern versuche, sie bewusst zu nutzen. Ich habe das Gefühl, die Kontrolle über das Gerät wiedererlangt zu haben.

Distractions” by Daniel Lee is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

Den eigenen Stresslevel mit Meditation in den Griff kriegen

Ich habe vor einigen Jahren mal regelmäßig meditiert. Ich weiß nicht mehr warum, aber vor etwa zwei Jahren habe ich einfach damit aufgehört. Ich nehme an, dass es damit zusammenhing, dass ich in der Zeit viel auf Reisen war und ich die Meditation nicht mehr in meinem Tagesablauf unterbringen konnte. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass mich immer mehr Situationen im Alltag stressen und das negativen Einfluss auf mein Verhalten gegenüber anderen Menschen hat, insbesondere denen, die mir nahestehen. Dagegen möchte ich gern etwas tun. Eine Maßnahme soll sein, dass ich das Meditieren wieder in meinen Tagesablauf einbaue.

Ich hatte von damals noch einen Account bei Headspace, den ich nur reaktivieren musste. Ich habe im Internet einen Gutscheincode für einen Freimonat gefunden und habe mir vorgenommen, 30 Tage lang jeden Tag für zehn Minuten zu meditieren. Bei Headspace kann man verschiedene Kurse belegen, je nachdem, was man mit seiner Meditation erreichen möchte. Ich habe mich für “Letting Go of Stress” entschieden. Dieser enthält jeweils zehn Sessions in den Stufen Learn, Practice und Master. Das sind insgesamt 30 Lektionen, passt also ganz genau zu meinem Vorhaben.

Die ersten Lektionen habe ich bereits hinter mir. Natürlich mache ich das noch nicht lange genug, um einen Einfluss auf mein generelles Stresslevel zu spüren, aber ich spüre definitiv einen großen Unterschied zwischen meinem Stresslevel vor einer Übung und danach. Ich fühle mich einfach extrem ruhig und ausgeglichen. Das hält leider noch nicht lange an, aber es wäre ein absoluter Traum, wenn dieser Geisteszustand der Standard im Alltag wäre. Ich weiß nicht, ob sich das in zehn Minuten am Tag realisieren lässt oder ob man dazu nicht in eine Höhle im Himalaya umsiedeln müsste.

Man kann in Headspace konfigurieren, ob man die geführten Meditationen von einer Männer- oder einer Frauenstimme gesprochen haben möchte. Ich habe bisher nur die Männerstimme ausprobiert. Ich mag die ruhige und unaufgeregte Stimme und ich mag es sehr, wie anschaulich die verschiedenen Meditationstechniken erklärt werden. In meinem Kurs wird man in die Technik der Visualisierung eingeführt, bei der man sich ein helles Licht über dem Kopf vorstellt, dessen Lichtstrahlen in jeden Teil des Körpers fließen und dort Verspannungen lösen. Ich fand das anfangs schwierig aber nach ein paar Lektionen kommt man dahinter.

Ich bin gespannt, wie es mir im weiteren Verlauf der 30 Tage ergehen wird und ob ich es schaffe, das Meditieren regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren. Im Moment experimentiere ich noch mit den besten Zeitpunkten: Entweder direkt nach der Arbeit, beim Pendeln im Zug oder Abends direkt vorm Schlafen gehen. Ich werden nach Ablauf der 30 Tage berichten, wie es gelaufen ist.

Meditation” by Mitchell Joyce is licensed under CC BY-NC 2.0.

Mein Hackintosh

Ich war Anfang des Jahres frustriert mit meinem MacBook Pro. Das Tippen auf der Butterfly-Tastatur fand ich von Anfang an unangenehm und mittlerweile funktionierten einige Tasten nicht mehr richtig. So habe ich das MacBook fast nur noch zugeklappt an einem externen Bildschirm genutzt. Auch dort funktionierte es nicht einwandfrei. Sehr oft wurde der Bildschirm nach dem Aufwachen nicht erkannt und ich musste das Kabel rausnehmen und wieder reinstecken. Wegen der Tastaturprobleme wollte ich das MacBook gern in den Apple Store bringen, aber ich brauchte den Rechner für die Arbeit und konnte mir nicht leisten, für mehrere Tage ohne Rechner zu sein.

In mir wuchs daher der Wunsch, mir einen weiteren Mac zuzulegen. Da ich ausschließlich am externen Bildschirm arbeite und es gerade keine MacBooks mit vernünftiger Tastatur zu kaufen gibt, sollte es ein Desktop-Mac sein. Es war gerade der neue Mac Mini herausgekommen, ein sehr schönes Gerät, das mit meiner aktuellen Peripherie betrieben werden kann. Ich habe mir meine Wunschkonfiguration zusammen geklickt und festgestellt, dass mir das in dem Moment viel zu viel Kohle dafür war.

Ich hatte einige Monate zuvor in einem Podcast jemanden gehört, der davon geschwärmt hat, sich selbst einen Rechner zu bauen, auf dem macOS lauffähig ist, einen sogenannten Hackintosh. Ich beschloss, in diese Richtung zu recherchieren und den Berichten nach gibt es keine Funktionen, auf die man mit einem Hackintosh verzichten muss. Man muss nur bereit sein, ein wenig zu basteln. Ich hatte seit Jahren keinen Rechner mehr zusammengebaut und verspürte die Lust, das mal wieder zu machen. So war der Entschluss gefasst: Ich baue mir meinen eigenen Hackintosh.

Zunächst habe ich recherchiert, welche Hardware ich benutzen kann. Unverzichtbar ist die Seite tonymacx86.com . Das ist eine Community, die dem Bau von Hackintoshs gewidmet ist und man findet dort alles, was man wissen muss. Im Buyer’s Guide sind einige vorgefertigte Rechner für verschiedene Anwendungsgebiete zusammengestellt. Aus diesen habe ich mir die Teile für meinen eigenen Hackintosh ausgesucht.

Der Aufbau war sehr einfach. Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend regelmäßig Rechner zusammengebaut und so viel hat sich seitdem nicht verändert. Für alles andere gibt es YouTube. Interessant war vielmehr die Softwareinstallation: Man erstellt sich vorher einen bootfähigen USB-Stick, der neben dem aktuellen Installer von macOS zusätzlich noch ein paar Tools aus der Hackintosh-Community enthält. Diese sorgen dafür, dass der Rechner macOS booten kann und dass die eigene Hardware richtig erkannt wird.

Die eigentliche Installation von macOS geht schnell und problemlos, im Detail ist aber dann doch noch einiges an Rumgefriemel notwendig, um alles zum Laufen zu bekommen. Bei mir waren zunächst die Onboard-Grafikkarte, Bluetooth und Sound riesige Probleme, die aber mittlerweile alle behoben sind. Dafür war die Installation von einigen Kernel Extensions (Kexts) notwendig sowie eine komplizierte Konfiguration des Bootloaders. Die Energiesparfunktionen funktionieren nach wie vor nicht reibungslos. In der täglichen Arbeit merkt man aber nichts von den Problemen. Der Rechner ist wahnsinnig schnell und bisher konnte ich ihn noch nicht annähernd auslasten.

Heikel ist es immer dann, wenn es Softwareupdates gibt. Man weiß nie, ob nicht irgendwas danach nicht mehr funktioniert. Ich habe mit Mojave angefangen und seitdem einige System Updates installiert. Zum Glück ist dabei bisher nichts schief gegangen. Vor ein paar Tagen habe ich sogar den Schritt gewagt, auf das neue macOS Catalina zu aktualisieren. Auch hier hat grundsätzlich alles reibungslos funktioniert, ein paar Features funktionieren aber noch nicht richtig. Beispielsweise funktioniert Sidecar nur, wenn ich mein iPad per Kabel mit meinem Hackintosh verbinde. Das lässt sich bestimmt lösen, aber ich habe im Moment weder Zeit noch Muße, mich darum zu kümmern.

Insgesamt ist der Hackintosh für mich ein tolles Experiment. Mittlerweile bin ich aber der Ansicht, dass ich lieber einen originalen Mac Mini oder iMac genommen hätte. Da funktioniert einfach alles reibungslos. Auf der anderen Seite hätte ich dann allerdings mehr als doppelt so viel Geld ausgeben müssen, als ich für die Teile meines Hackintoshs ausgegeben hätte. Trotz kleinerer Krankheiten, die er insbesondere nach Updates immer mal wieder hat, läuft er in der täglichen Arbeit doch sehr schnell und stabil. Ich plane, ihn noch mindestens so lange zu benutzen, bis Apple die ersten Macs mit ARM-Prozessoren herausbringt.

Hackintosh” by Micael Faccio is licensed under CC BY 2.0.

Aufmerksamkeitsdiät

Ich habe heute einen längeren Artikel von Mark Manson zum Thema Aufmerksamkeit gelesen. Er schreibt dort richtig, dass wir alle viel zu viele Informationen konsumieren und dadurch verlernen, uns länger auf eine Sache zu konzentrieren. Als Lösung propagiert er das Durchführen einer Aufmerksamkeitsdiät.

Der Dauerbrenner für die meisten und auch für mich ist die Nutzung der sozialen Medien. Nachdem ich mich Anfang des Jahres ohne Probleme von Facebook und Instagram abgemeldet habe, hatte ich bei Twitter einen Rückfall. Nachdem ich zwei Monate problemlos ohne Twitter ausgekommen bin, habe ich meinen zehn Jahre alten Account gelöscht, doch mir dann nach einem weiteren Monat einen neuen Account geklickt. Zu Gute halten kann ich mir, dass ich Twitter nicht auf meinem iPhone installiert habe und dass ich versucht habe, meine Timeline klein zu halten und auf das Nötigste zu beschränken. Im August waren wir für eine Woche im Urlaub, in dem ich Twitter weder genutzt noch vermisst habe und das habe ich zum Anlass genommen, auch weiterhin darauf zu verzichten. Bisher habe ich meine Timeline nicht wieder gelesen. Mein Account existiert zwar noch, er tut aber nichts anderes als automatisiert jeden Montag einen Link zu meinem neuesten Blogartikel zu posten.

Wenn man nicht komplett auf die sozialen Medien verzichten kann, sollte man die Inhalte, die es in die eigene Timeline schaffen, sehr überlegt zulassen. Mark Manson empfieht, ganz rigoros diese Frage zu stellen: “HELL YES!! or No!”. Wenn man bei der Beantwortung der Frage auch nur zögert, wird die Person entfolgt. Des Weiteren sollte man keinen Medien direkt folgen, da diese als einziges Ziel unsere Aufmerksamkeit haben.

Diese strenge Regel sollte man nicht nur auf soziale Netzwerke anwenden, sondern auf alle Informationen, die man konsumiert. Man sollte auf jeden Fall Abstand davon nehmen, kurze Schnipsel zu lesen und stattdessen lange, tiefgehende Inhalte lesen. So können wir mit der Zeit wieder lernen, uns für längere Zeit auf ein Thema zu fokussieren.

Ein weiteres Thema, das Manson anschneidet, ist der Konsum von Nachrichten. Am besten sollte man die täglichen Nachrichten gar nicht konsumieren, denn sie haben keinerlei Einfluss auf unser Leben, können nicht beeinflusst werden und können für schlechte Gefühle und Angstzustände sorgen. Falls man gar nicht drauf verzichten kann, bietet Wikipedia einen ganz nüchternen und langweiligen Nachrichtenüberblick.

Welche Strategien nutzt Du, um Deinen Medienkonsum zu kontrollieren? Ich freue mich über Deine Antworten in den Kommentaren. Bitte teile den Artikel in Deinem Netzwerk, wenn er Dir gefallen hat.

information hydrant” by Will Lion is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

Ironie und Humor als Maske der Unverwundbarkeit

Ironie und Humor als Maske

Ich habe kürzlich bereits darüber geschrieben, dass ich Probleme damit habe, mich in Gesprächen verwundbar zu zeigen. Mir ist in den letzten Tagen eine weitere Facette dieses Sachverhalts an mir aufgefallen: Ich werfe sehr oft ironische oder lustige Beiträge in den Raum. Das kommt, soweit ich das beurteilen kann, auch oft gut an. Ich verstumme aber gern, wenn es darum geht, ernsthafte Beiträge zu leisten.

Diese Tendenz nehme ich sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich wahr. Damit halte ich meine Gespräche selbst oberflächlich, obwohl ich mich schon lange darüber ärgere, dass ich keine tiefgehenden Gespräche führen kann. Es ist fast wie eine Maske, die ich in der Interaktion mit anderen aufsetze. Ich lasse nichts an mich heran.

Die Frage, die ich mir noch stelle, ist, ob ich keine ernsthaften Beiträge liefere, weil mir keine einfallen oder weil ich Angst vor negativen Reaktionen habe. Vermutlich ist es eine Kombination aus beiden. Und wie so oft ist es auch tagesformabhängig.

Grund 1: Unsicherheit

Es gibt Situationen, in denen mir durchaus etwas einfällt, in denen ich mich mit meiner Meinung aber unsicher fühle, weil ich sie selbst nicht für durchdacht genug halte. Das kann man üben und das habe ich in der Vergangenheit auch getan. Ich habe Meinungen geäußert, die nicht durchdacht waren und ich bin trotzdem nie von meinem Gegenüber dafür verurteilt worden. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der eine Meinungsäußerung meinerseits negative Konsequenzen hatte.

Ich empfinde es als sehr schwierig, anderer Meinung zu sein als jemand anderes und das offen zu äußern. Insbesondere fällt mir das gegenüber Menschen schwer, die sehr selbstbewusst auftreten und ihre Meinung lautstark in einer Weise kundtun, als ob es gar keine anderen Meinungen geben könnte.

Im beruflichen Umfeld bin ich im Moment in einer Situation, in der ich das sehr gut üben kann: Ich arbeite schon lange im Team und kenne meine Kollegen gut genug, um mich in Gesprächen komfortabel zu fühlen. Außerdem weiß ich, dass ich nur noch bis Ende es Jahres dort arbeiten werde. Somit könnte ich eigentlich ganz entspannt in die Gespräche gehen und meine Meinungen klar kundtun.

Grund 2: Desinteresse

Eine andere, sehr häufig auftretende Konstellation ist, dass mich viele Diskussionen oder Gesprächsthemen einfach nicht ausreichend interessieren, als ich mir darüber tiefgehende Gedanken machen könnte. Wenn mich ein Thema nicht interessiert, fällt mir auch nicht ein, Rückfragen zu stellen, um das Gespräch am laufen zu halten. Ich nehme an, dass meine Gesprächspartner mein Desinteresse sehr schnell bemerken und daher ein Gespräch oft sehr schnell abebbt.

Eine Fähigkeit, die ich mir aneignen möchte, ist, langweilige Gespräche aktiv in eine neue Richtung zu lenken, die mich mehr interessiert. Auch beim langweiligsten Thema kann man interessante Aspekte finden, an die man anknüpfen kann. Das fällt mir noch zu selten sein.

Fazit

Ich glaube, das sind die wesentlichen Hauptkonstellationen, die bei mir zum Abebben der Gespräche führen: zu wenig Interesse am Thema, so dass ich nichts beitragen kann oder Angst vor der Verurteilung durch andere. Gerade letzteres würde ich gern ablegen. Klar kann es sein, dass man in gewissen Situationen heftige Gegenrede erntet, wenn man seine Meinung äußert, aber das gehört zu menschlichen Interaktionen dazu und es schadet sicher nicht, mit solchen Situationen umgehen zu können. Ich kann das überhaupt nicht, weil ich solchen Situationen bereits im Voraus aus dem Weg gehe.

Neben der heftigen Gegenrede bietet das Zeigen von Verwundbarkeit aber auch das Potenzial zu viel tiefgehenderen Gesprächen als denen, die ich im Moment führe und das ist für mich Grund genug, zu versuchen, mich auch von Angesicht zu Angesicht mehr zu zeigen.

Hast Du auch Probleme damit, Dich in Gesprächen verwundbar zu zeigen? Nutzt Du - bewusst oder unbewusst - auch Masken wie Ironie und Humor, um Dich unangreifbar zu machen? Ich freue mich über Deine Antworten in den Kommentaren. Bitte teile den Artikel in Deinem Netzwerk, wenn er Dir gefallen hat.

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