Heutzutage ist fast jeder Tag irgendwas besonderes in den sozialen Netzwerken. Meistens nehme ich das entweder nur beiläufig oder gar nicht zur Kenntnis, und bisher hat auch noch keiner dieser Tage mein Interesse geweckt. Bis letzten Samstag. Da war nämlich Indiebookday. Der Name allein weckte meine Neugier und ich musste mich sofort darüber informieren.
Der Indiebookday ist eine Erfindung des Hamburger mairisch Verlags und die Idee ist, dass an diesem Tag die unabhängigen Verlage unterstützt werden sollen, indem man ein Buch aus einem solchen Verlag kauft und ein Bild davon in den sozialen Netzwerken teilt. Da ich momentan sehr viel lese, fasste ich den Entschluss, mitzumachen, mir ein solches Buch auszusuchen und im Buchladen um die Ecke zu kaufen. Ich habe mich für das Buch “Das achte Leben (für Brilka)” von Nino Haratischwili entschieden. Die Unterstützung für den lokalen Buchladen musste dann leider ausfallen, weil dieser am Samstag nachmittag geschlossen hatte. Da hilft dann auch der beste Wille nichts… Somit habe ich das Buch dann online bestellt und mittlerweile auch bekommen.
Fertig geworden bin ich diese Woche mit den 1.022 Seiten von Ken Follett’s "Winter der Welt”, dem zweiten von drei Bänden der Jahrhundert-Saga. Wie im ersten Band sind die geschichtlichen Fakten akkurat recherchiert und werden in eine spannende Geschichte eingebettet, die mir an manchen Stellen allerdings ein bisschen zu konstruiert wirkte. Das tut meiner Begeisterung allerdings keinen Abbruch, denn ich bin vor allem wegen der historischen Begebenheiten an dem Buch interessiert. Wie auch schon beim ersten Band habe ich mich dabei erwischt, wie ich Wikipedia-Einträge zu Ereignissen nachgelesen habe, die im Buch beschrieben wurden. Ich freue mich schon auf die Lektüre des dritten Teils, der dann die Zeit des kalten Krieges zum Inhalt haben wird.
Wie man an der Jahrhundert-Saga sowie auch an meiner Wahl des Indiebookday-Buchs sieht, lese ich im Moment sehr gerne historische Romane. Nun habe ich ein Buch begonnen, das weder reines Sachbuch, noch ein Roman ist, und zwar "Hamburger Zeitreise: 12 Jahrhunderte Stadtgeschichte”, welches ich im Hamburg Museum erstanden habe. Wie der Name schon sagt, geht es hier um die Geschichte Hamburgs vom 9. Jahrhundert bis heute. Von jedem Jahrhundert werden die geschichtlichen Ereignisse und die wichtigsten Persönlichkeiten beschrieben. Der Hauptinhalt des Buches sind aber Kurzgeschichten zu jedem Jahrhundert, die darstellen sollen, wie die Menschen in der jeweiligen Zeit gelebt haben. Diese Geschichten sind fiktiv, aber alle bekannten historischen Fakten werden berücksichtigt. Ich bin gespannt, ob das Buch für mich, der mit der Hamburger Geschichte bisher noch gar nicht vertraut ist, der richtige Einstieg ist.